Der Rückkauf von Griechenlands
Schulden lässt Spekulanten profitieren. Bei der freiwilligen Aktion
könnten viele Kasse machen. Manche dürften dabei ihren Einsatz
verdoppeln.
Hedge-Fonds und andere Risikoanleger verdienen kräftig an den neuen Griechenland-Hilfen. Diese Investoren können in den kommenden Wochen Kasse machen, wenn Athen mithilfe des Rettungsfonds EFSF
eigene Anleihen zurückkauft, um den Schuldenstand zu senken. Die
freiwillige Rückkaufaktion ist zentraler Teil des in der Nacht zum
Dienstag beschlossenen Paktes der Euro-Staaten, mit dem Griechenlands
Gesamtverschuldung mittelfristig gesenkt werden soll.
Ein Profiteur ist die New Yorker Gesellschaft Third Point. Der Hedge-Fonds hatte vor Kurzem bekannt gegeben, dass er im Sommer griechische Staatsanleihen mit 1 Euro Nennwert zu einem Preis von 17 Cent gekauft hat. Jetzt kann sich Third Point die Papiere für 26 bis 35 Cent von Athen wieder abkaufen lassen.
Ein Profiteur ist die New Yorker Gesellschaft Third Point. Der Hedge-Fonds hatte vor Kurzem bekannt gegeben, dass er im Sommer griechische Staatsanleihen mit 1 Euro Nennwert zu einem Preis von 17 Cent gekauft hat. Jetzt kann sich Third Point die Papiere für 26 bis 35 Cent von Athen wieder abkaufen lassen.
Die Euro-Finanzminister haben vereinbart,
dass bei einem Rückkaufangebot der Preis nicht über den Schlusskursen
vom Freitag liegen werde. Für den Rückkauf sollen 10,2 Mrd. Euro zur
Verfügung stehen. Damit könnte die Gesamtverschuldung Griechenlands um
20 bis 25 Mrd. Euro reduziert werden. Aktuell halten private Gläubiger
noch 67 Mrd. Euro. Die größten Bestände haben griechische Banken, die
bei einem Verkauf aber starke Buchverluste machen.
“Es gab im Sommer Hedge-Fonds – vor allem aus London und aus den USA
-, die griechische Anleihen gekauft haben, weil sie der Meinung waren,
dass die Papiere zum damaligen Preis unterbewertet waren”, sagte Marcus
Storr, Hedge-Fonds-Analyst beim Analysehaus Feri. “Diese Fonds würden
davon profitieren, falls die Anleihen jetzt zu einem doppelt so hohen
Preis zurückgekauft werden.” Einige Fonds hätten jedoch zuvor mit
Griechenland-Anleihen Geld verloren.
Wenn alle Investoren, die im Sommer
eingestiegen sind, ihre Griechenland-Anleihen bis zuletzt behalten
haben, können sie zusammen rund 160 Mio. Euro an Gewinn einstreichen.
Bei einem Einsatz von 390 Mio. Euro – so hoch waren die Umsätze mit den
Papieren mindestens seit Anfang Juli – entspräche dies einer
durchschnittlichen Rendite von 42 Prozent. Dies zeigen exklusive
FTD-Berechnungen, die auf Daten der griechischen Zentralbank und des
Finanznachrichtendienstes Bloomberg basieren. Anleger, die im Juli
Griechen-Anleihen gekauft und bis zuletzt gehalten haben, können ihr
Geld sogar verdoppeln.
Die Kurse der griechischen Papiere hatten
seit dem Sommer angezogen. Damals zeichnete sich immer deutlicher ab,
dass Deutschland einen Bankrott Griechlands nicht zulassen wird. “Ein
großer US-Hedge-Fonds hat noch vor drei oder vier Monaten Staatsanleihen
aus Italien, Portugal, Griechenland und Spanien gekauft”, sagte ein
Insider. Zuletzt hatten Spekulationen über einen Rückkaufprogramm die
Kurse der Griechen-Papiere beflügelt.
Die Euro-Staaten haben auch beschlossen,
dass Griechenland auf Hilfen aus den ersten beiden Rettungspaketen
niedrigere Zinsen zahlen soll. Mit dem neuen Paket soll der
Schuldenstand von derzeit rund 170 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf
124 Prozent im Jahr 2020 gedrückt werden. Nach der Rückkaufaktion
wollen die Finanzminister 34,4 Mrd. Euro Kredite für Griechenland
freigeben und hoffen auf einen Impuls für das Land. Schon am Dienstag
gab es aber Kritik und Zweifel an der neuen Finanzplanung.
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